Das Mittelhochdeutsche ist eine eigenständige Epoche der deutschen Sprachgeschichte und umfasst die Zeit von etwa 1050 bis 1350. Das Lexem mittel- beschreibt also keine geografischen Sprachregionen – wie es im Wort mitteldeutsch der Fall ist – sondern betitelt die von der Neuzeit aus chronologisch mittlere der hochdeutschen Sprachformen.
Sie wird untergliedert in die Zeitabschnitte
- Frühmittelhochdeutsch (etwa 1050 bis um 1200),
- klassisches Mittelhochdeutsch (um 1200 bis um 1250),
- Spätmittelhochdeutsch (um 1250 bis um 1350).
Diese Epoche ist vor allem gekennzeichnet durch die Entfaltung und den Niedergang einer höfischen Kultur, was sich in einer Veränderung des Wortschatzes, des Lautsystems u.a. niederschlug. Es bildete sich eine überregionale Dichtersprache heraus, eine Urkundensprache entstand in einigen Sprachräumen, Abstrakta wurden zum Ausgangspunkt für die Ausprägung einer wissenschaftlichen Fachterminologie in deutscher Sprache.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelhochdeutsch