Haacke / Haak
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- Übernamen zu mittelhochdeutsch, zu mittelniederdeutsch hake (Haken) für jemanden mit einer Hakennase, eine bucklige oder auch im übertragenen Sinn eine widerspenstige Person; auch Berufsnamen zu mittelhochdeutsch, zu mittelniederdeutsch hake (Haken) nach dem Arbeitswerkzeug oder -produkt vor allem für einen Schmied oder einen Fischer; auch Wohnstättennamen zu mittelhochdeutsch, zu mittelniederdeutsch hake (Haken) für jemanden, der an einer Gelände-, Fluss-, oder Wegbiegung oder auf einem hakenförmigen Grundstück wohnte; auch Berufsnamen zu mittelniederdeutsch hãke (Höker, Kleinhändler)
- in Einzelfällen auch Berufsnamen zu mittelhochdeutsch, zu mittelniederdeutsch hãke (Hakenpflug) für einen Bauern oder Landarbeiter; auch Wohnstättennamen zu mittelniederdeutsch hãke (Hakenhufe, wendische Hufe [altes Ackermaß]) für jemanden, der auf einem entsprechenden Landstück wohnte; die Größe einer Hufe ist regional unterschiedlich, entspricht aber einem landwirtschaftlichen Gut, das mit einem Pflug bzw. der Arbeitskraft einer Familie bestellt werden konnte; auch patronymische Bildungen zum deutschen Rufnamen Haacke, gebildet aus althochdeutsch, aus altsächsisch hag, hagan (Einhegung, umfriedeter Ort), eine Kurzform von zweistämmigen Rufnamen wie Hackbrecht oder Hagmut; auch Übernamen zu mittelniederdeutsch hake (Bursche, junger Kerl) für einen beliebten Menschen, Freund und Genossen oder für einen Handwerksgehilfen
- Gerhardus Hacho (1142), Berendt Haacke (1650), Anna Elisabeth Haak (1652)
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